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Als ich ihren verletzten Blick sah, verschwand
meine Wut schlagartig. Ich versuchte ein Gespräch
mit ihr anzufangen, doch sie war sehr abweisend,
was mich verwirrte. Ich verstand nicht, was der
Auslöser für ihr merkwürdiges Verhalten war.
Andererseits kränkte mich ihr Handeln. Eli rannte
zu diesem Jungen und half ihm auf. Eli flüsterte
ihm etwas zu, bevor sie sich zu mir drehte und
sagte: „Was bist du nur für ein Mensch?!“ Eleanor
verschwand nach dieser Aussage mit dem seltsamen
jungen Mann.
Als wir im Wald ankamen, blieb ich stehen und
schaute Nepomuk vorwurfsvoll an. Ich öffnete
meinen Mund, aber ich war sprachlos. Mir wurde
klar, dass Nepomuk meinetwegen ein blaues Auge
hatte. Trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen,
ihn zu fragen, was das Ganze sollte. Ich verstand
nicht, warum er so wütend auf mich war. In seinen
Augen sah ich Wut, aber auch Sorge um mich. Aus
Erfahrung wusste ich, dass er mich nur beschützen
wollte. Er antwortete mir mit einer Gegenfrage:
„Wie konntest du mir das nur antun?! Ich hab mir
doch Sorgen gemacht.“ Ich erwiderte: „Es ist doch
nichts passiert.“ Nepomuk sah mich geschockt an
und murmelte: „Das hat man gesehen.“ Ich sagte
nichts mehr und dachte aber insgeheim, dass es so
besser sei, da ich mich nun nicht mehr verstecken
musste.
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